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Grafik: Archiv
Seit im Jahr 2000 die erste GNOME Users and Developers Conference (GUADEC) in Paris stattfand, hat nicht nur das dahinter stehende Desktop-Projekt, sondern auch die Konferenz deutlich an Aufmerksamkeit gewonnen: Mehr als 500 EntwicklerInnen sollen es heuer bereits sein, die vom 24.-30. Juni aus aller Welt - von der Mongolei bis Südamerika spannt sich dabei der Bogen - zusammen kommen, um angeregt über die Zukunft des Projekts zu diskutieren, Vorträgen zu lauschen und neuen Code zu schreiben..

Örtlichkeiten

Den sommerlichen Rahmen bildet dieses Jahr der spanische Ort Vilanova i la Geltrú - das EntwicklerInnen-Treffen findet rund um die Universität der Stadt in der Nähe von Barcelona statt. Im Unterschied zu den Vorjahren ist ein deutliches Wachstum des Meetings zu verzeichnen, vor allem auch was den Umfang des Programms betrifft: Gab man sich im Vorjahr noch mit drei Tagen für die GUADEC zufrieden, so ist das ganze heuer bereits auf eine Woche angewachsen.

Aufteilung

Die Veranstaltungen sind dabei in drei Phasen eingeteilt: Dem Warm-Up-Weekend, an dem vor allem Meetings von lokalen User-Gruppen stattfinden, folgen ab Montag die "Kerntage", an denen ein Großteil der Präsentationen stattfinden sollen, und ab Donnerstag die "After Hour Workshops", an denen neben Diskussionsrunden auch Coding Sessions vorgesehen sind.

Programm

Das Programm ist dabei recht weit gefächert, so wird Jim Gettys eine Keynote zum One Laptop per Child (OLPC, "Hundert-Dollar-Laptop") abhalten, es gibt Berichte zu den großen GNOME-Einsätzen in der spanischen Provinz Extremadura und eine Reihe von Vorträgen rund um den Einsatz der Komponenten der GNOME-Plattform im vor allem von Nokia betriebenen Maemo-Projekt für Handheld-Devices. Auch auf der Agenda steht eine Keynote zum Thema Performance-Optimierung, GNOME-Mitbegründer Miguel de Icaza spricht über die Arbeit an der freien .Net-Alternative Mono. KDE-Entwickler Waldo Bastian wird über die Fortschritte des Portland-Projekts, das gemeinsame Standards für KDE und GNOME voranbringen soll, berichten.

Zukunft

Gemeinsam soll dabei die weitere Richtung des GNOME-Projekts diskutiert werden, so wird man wohl auch nicht um die immer wieder auftauchende Frage nach einem GNOME 3.0 herumkommen. Bisher hatte man große Versionssprünge immer mit dem Brechen der Binärkompatibilität und der Programmierschnittstellen verbunden: Da man dazu derzeit kein Notwendigkeit sieht, stellt sich die Frage, welche Neuerungen ansonsten die Basis für GNOME 3.0 darstellen könnten.

Background

Gesponsert wird die Konferenz von einer ganzen Reihe von Unternehmen aus dem Linux / GNOME-Umfeld, neben den "üblichen Verdächtigen" wie Red Hat und Novell gehören dazu auch Intel, HP, Google und vor allem Nokia. Das Telekommunikationsspezialist stellt dabei auch die größte Gruppe der anwesenden EntwicklerInnen, insgesamt 22 Angestellte des Unternehmens sind nach Vilanova i la Geltru gekommen.(apo)