Israel werde sonst mit sehr harten Schlägen gegen die Palästinenser reagieren, warnte Abbas. Er appellierte zugleich an die internationale Gemeinschaft, Israel von einer möglichen Großoffensive abzuhalten. Der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert hatte zuvor Abbas und die von der radikalen Hamas gestellte Regierung unter Premier Ismail Haniyeh beschuldigt, gleichermaßen die Verantwortung für den blutigen Überfall zu tragen.
Nahost-Konflikt
Abbas fordert Freilassung des entführten IDF-Soldaten
Palästinenserpräsident: Internationale Gemeinschaft soll Israel von Großoffensive abhalten
Gaza/Ramallah/Tel Aviv - Der palästinensische
Präsident Mahmoud Abbas hat am Sonntag den tödlichen Angriff
militanter Palästinenser auf israelische Soldaten an der Grenze zum
Gaza-Streifen verurteilt. Die Tat verstoße gegen die Vereinbarungen
der verschiedenen palästinensischen Fraktionen über eine Waffenruhe,
hieß es in einer offiziellen Erklärung des Präsidenten. Abbas
forderte die militanten Palästinenser auf, einen israelischen
Soldaten freizulassen, den sie im Verlauf des Angriffs beim
Grenzübergang Kerem Shalom verschleppt hatten.
Der verschleppte Soldat ist nach israelischen Angaben noch am
Leben. Generalstabschef Dan Halutz sagte vor Journalisten in Kerem
Shalom: "Soweit die Armee weiß, lebt der entführte Soldat." Bei dem
Angriff sind zwei israelische Soldaten getötet worden. (APA/dpa)