Die EADS-Aktionäre seien durch die Finanzkommunikation des Unternehmens getäuscht worden, in deren Folge die Aktie des Unternehmens am 16. Juni um 30 Prozent eingebrochen war. Die Aktionäre hätten dadurch Verluste in Höhe von bis zu zehn Milliarden Euro erlitten. Mit der Klage wollten die Aktionäre ihre Investitionen zurückholen.
Die EADS-Aktie hatte vergangene Woche ein Drittel ihres Werts verloren, nachdem das Unternehmen überraschend Lieferverzögerungen beim Riesen-Airbus A380 bekannt gegeben hatte. Der französische EADS-Chef Noël Forgeard ist seitdem unter Druck geraten, erwogen wird offenbar ein grundlegender Umbau der deutsch-französischen Führungsspitze. Forgeard wird unter anderem vorgeworfen, er habe sich Insiderkenntnisse zunutze gemacht und kurz vor dem Börsensturz seine EADS-Aktienoptionen veräußert. Am Mittwoch muss sich der Franzose den Fragen von französischen Abgeordneten über die Vorgänge bei dem europäischen Vorzeigeunternehmen stellen.