Nathan B. Lynn und Milton Ortiz sollen Waffe neben getöteten Zivilisten gelegt haben
Redaktion
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Bagdad - Im Irak ist gegen zwei US-Soldaten Anklage
im Zusammenhang mit Todesschüssen auf einen wehrlosen Zivilisten
erhoben worden. Es ist der jüngste Fall in einer ganzen Reihe von
mutmaßlichen Übergriffen der US-Truppen im Irak. Wie das US-Militär
am Sonntag mitteilte, wird dem Soldaten Nathan B. Lynn wegen des
Vorfalls vom 15. Februar Totschlag vorgeworfen. Zudem müssten sich
Lynn und sein Kamerad Milton Ortiz wegen Justizbehinderung
verantworten.
Die zwei Beschuldigten hätten sich mit einem anderen Soldaten
verschworen, der eine Waffe neben den tödlich getroffenen Zivilisten
gelegt haben soll, hieß es. Beide Soldaten wurden auf einen
Militärstützpunkt in Bagdad gebracht, wo sie sich mit ihren
Verteidigern beraten können.
Das US-Militär untersucht derzeit drei andere Fälle, bei denen
mehrere Soldaten Zivilisten und Gefangene im Irak getötet haben
sollen. Dazu zählt auch das angebliche Massaker von Haditha, bei dem
US-Marines im vergangenen November 24 Iraker getötet haben sollen.
Gegen zwölf US-Soldaten wurde bisher die Mordanklage erhoben. Damit
droht ihnen unter dem Militärrecht die Todesstrafe. (APA/Reuters)
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