Mottaki erklärte: "Wir sind überzeugt, dass wir uns derzeit in einer positiven Atmosphäre befinden." Alle Verhandlungspartner müssten diese gute Gelegenheit nutzen. Steinmeier meinte, das Angebot Berlins und der Vetomächte im Weltsicherheitsrat stelle "die letzte Möglichkeit" für eine Rückkehr an den Verhandlungstisch dar.
Antwort "möglichst bald"
Steinmeier betonte, dass eine Antwort "möglichst bald" erfolgen solle. Die Gespräche mit dem Iran würden in der Zwischenzeit fortgesetzt.
Der Außenminister bestand auf dem Recht seines Landes, im Atomkonflikt Verhandlungen ohne jede Vorbedingung zu führen: "Wir begrüßen Verhandlungen ohne jegliche Vorbedingungen." Die iranische Führung sehe in dem vorliegenden Angebot "sehr positive Punkte", zugleich aber auch "Unklarheiten". Die für die kommenden Tage geplanten Gespräche mit dem EU-Außenbeauftragten Javier Solana werden laut Mottaki dazu beitragen, diese "Unklarheiten" zu beseitigen. Einen Zeitpunkt für die Beantwortung des Angebots nannte er nicht. Wichtig sei, dass die Rechte des Iran zur friedlichen Nutzung der Atomenergie gewahrt würden, betonte der iranische Chefdiplomat.
Aktivitäten
Steinmeier rief die iranische Regierung nachdrücklich auf, sich im Atomstreit zu bewegen. Er verlangte von der iranischen Regierung, "sehr schnell" die Aktivitäten zur Atomanreicherung zu stoppen. Damit könne ein "geeignetes Umfeld" für die Wiederaufnahme der Verhandlungen zwischen der Staatengemeinschaft und Teheran geschaffen werden. Es ist aber genau dies, was Teheran als Vorbedingung bisher abgelehnt hat.