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Der Super-Passagier-Jet A380 verursacht den Flughäfen enorme Umbau-Kosten.

Foto: REUTERS/Greg White
Washington/Frankfurt - Vor dem Einsatz des Super-Airbus A380 kommen auf die Flughäfen in den USA Umrüstungskosten von fast einer Milliarde Dollar zu. Wie aus einem am Freitag (Ortszeit) veröffentlichten Gutachten des US-Rechnungshofes (GAO) hervorgeht, wird der Umbau auf den 18 in Frage kommenden US-Flughäfen 927 Mio. Dollar kosten. Mehr als vier Fünftel der Summe sind demnach für die Erweiterung der Start- und Landebahnen für das Riesenflugzeug erforderlich. Der Rest entfalle unter anderem auf neue Ein- und Aussteigebrücken an den Terminals.

Am teuersten werden die Umbauten auf dem John-F.-Kennedy-Flughafen in New York: Allein dafür wurden 151 Mio. Dollar veranschlagt. Auf den vor allem für Frachtverkehr genutzten Airport von Anchorage in Alaska kommen 120 Mio. Dollar zu. Für den Warenverkehr wird der Super-Airbus eine wichtige Rolle spielen: Die großen US-Logistikkonzerne FedEx und UPS haben jeweils zehn der Maschinen bestellt. Die Auslieferung der ersten Maschinen wurde von Airbus wegen technischer Probleme ins kommende Jahr verschoben.

Singapore Airlines zweifeln an Inbetriebnahme noch heuer

Die Fluglinie Singapore Airlines (SIA) sieht sich durch die Lieferverzögerungen beim Großraumflugzeug Airbus A380 in ihrem Wachstum beeinträchtigt. Es sei fraglich, ob SIA als Erstkunde das neue Flugzeugmodell noch in diesem Jahr in Betrieb nehmen könne, sagte SIA-Manager Peter Tomasch dem am Montag erscheinenden Münchner Nachrichtenmagazin "Focus" laut Vorausmeldung vom Samstag: "Das wird knapp." Da Airbus das Flugzeug nicht wie geplant liefern könne, müsse SIA die Leasingverträge für andere Maschinen neu verhandeln und seinen Flugplan ändern, berichtete das Magazin.

Airbus, die wichtigste Tochter des europäischen Luftfahrtkonzerns EADS, hatte in der vergangenen Woche angekündigt, die Auslieferung des Prestigeobjekts werde sich um bis zu sieben Monate verzögern. Die finanziellen Belastungen für den Mutterkonzern EADS führten zu einem Kurssturz der Aktie. EADS war im Jahr 2000 aus der deutschen Daimler-Tochter Dasa, der spanischen Casa und der französischen Aerospatiale hervorgangen. (APA/Reuters)