Thema des Abends: "Der Iran und die EU". Ziel: "Ein objektives Bild aus erster Hand zu bekommen"(Präsident der Akademie, Ewald Stadler).
"Wir sind nicht so dumm, nicht zu wissen, dass wir keine Atomwaffen brauchen", so Vaiedi. Nuklearwaffen hätten zur Folge, dass die USA ihre Militärpräsenz in der Region ausbauten, Israel seine Massenvernichtungswaffen rechtfertigen könne und regional ein Wettrüsten provoziert werde. Laut Vaiedi nichts, was der Iran riskieren will.
Umso mehr wettert er gegen die "technologische Apartheid zwischen Norden und Süden", über die sich der Iran hinwegsetzen will. Zum Wohle der ökonomischen Entwicklung, auch zum "Stolz und Ruhm für die Iraner".
Der Gefahr, durch das technologische Know-how "theoretisch" zur Entwicklung atomarer Waffen verführt werden zu können, begegne man mit der Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO), versichert Vaiedi. Das Angebotspaket der UNO-Vetomächte und Deutschlands von Anfang Juni prüfe Teheran sorgfältig. Das Recht auf friedliche Nuklearenergie will der Iran nicht aufgeben. Jeder Schritt des UNO-Sicherheitsrats werde als Konfrontation gewertet.
Indirektes Entgegenkommen
Alles nicht neu. Dann der vorletzte Satz von Vaiedis Rede: Das Aussetzen der Urananreicherung - wie von den UN-Staaten verlangt - könne nicht die "Vorbedingung, sondern im besten Fall Ergebnis der Gespräche" sein. Das ließ aufhorchen. Deutete Vaiedi damit doch indirekt Entgegenkommen an. Am Freitag stellt die iranische Botschaft in Wien aber klar, die Aussage sei falsch ins Deutsche übertragen worden. Korrekte Übersetzung: Die Aussetzung könne "weder Vorbedingung noch Ergebnis"der Gespräche sein. Teheran bleibt hart.