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Archivbild eines Shuttle-Außentanks

Foto: REUTERS/NASA
Washington - Ein abgelöstes Stück Schaumstoff vom Außentank hatte am 1. Februar 2003 zum Tod der siebenköpfigen Besatzung der Raumfähre "Columbia" geführt. Der 47 Meter hohe Tank mit einem Durchmesser von 8,4 Metern wurde daraufhin völlig überholt. Zweieinhalb Jahre dauerte das. Dennoch fiel beim Start der Raumfähre "Discovery" im Juli 2005 wieder ein großes Stück Schaumstoff ab. Seitdem mussten alle Spaceshuttles auf dem Boden bleiben.

Der Außentank wird vor jedem Start mit rund zwei Millionen Litern Wasserstoff und flüssigem Sauerstoff gefüllt. Er ist dann das größte und schwerste Teil des Shuttles. Wenn die Haupttriebwerke nach dem Start abgeschaltet werden, wird der rostbraune Tank abgeworfen. Als einziger Shuttle-Grundbaustein wird er nicht wieder verwendet.

Leitungen

Der Tank ist die größte Schwachstelle. Die Versorgungsleitungen für den Wasserstoff und Sauerstoff sowie Kabelsysteme laufen auf der Außenhaut entlang. Isolierschaum soll davor schützen, dass beim Start entlang dieser Leitungen unliebsame Turbulenzen entstehen und für einen unruhigen Flug sorgen. Außerdem soll der Schaum an einigen Stellen der Außenhaut die Eisbildung verhindern, wenn der Tank mit dem superkalten flüssigen Brennstoff gefüllt wird. 90 Prozent des durchschnittlich 2,5 Zentimeter dicken Schaumstoffes werden maschinell aufgespritzt; der Rest wird per Hand aufgetragen.

Vor dem Start im Juli 2006 hat die NASA den Schaumstoff entlang der 4,2 Meter langen Sauerstoff- und der 10,2 Meter langen Wasserstoffleitung entfernt. Das macht 17 Kilogramm weniger Schaumstoff, der sich lösen kann.

Weil an 34 anderen Stellen Schaumstoffstücke vor einer Vereisung schützen, werden auch beim nächsten Start wieder Teile abfallen. Die NASA-Spitze und Sicherheitsexperten streiten über das Risiko. (APA/dpa)