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Eine Impression vom ehemaligen A1-Ring in Spielberg.

Foto: APA/Weeber
Spielberg - Der Masterplan zur Umsetzung des Projekts Spielberg neu - eine Test- und Incentivestrecke mit Rennsporttauglichkeit - ist von den Investoren zur Umsetzung freigegeben worden. "Wir sind einen Riesenschritt vorangekommen", erklärte Ernst Wustinger, Geschäftsführer der Spielberg neu Projektentwicklungs GesmbH. am Freitag bei der Präsentation vor Bürgermeistern und regionalen Abgeordneten. Die UVP-Einreichung ist für Herbst vorgesehen, für 2007 ist der Baubeginn ins Auge gefasst, wobei noch rechtliche Hürden zu überwinden sind.

Seit einigen Tagen liegt das schriftliche Okay der Investoren Red Bull, KTM, Magna und VW zum Masterplan vor. "Wir rollen zur Startaufstellung, aber der Ausgang des Rennens ist noch offen. Es kann ein Start-Ziel-Sieg werden oder auch ein Ausfall wegen Motorschadens", meinte Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann zur Frage, wie sicher die Umsetzung des mit einer Größenordnung von 150 Mio. Euro bezifferten Invest-Projekts sei. Vom Land wurden in die Vorbereitung vier Mio. Euro gesteckt, für alle benötigten Grundstücke gibt es Optionen.

Redimensionierte Anlage

Gegenüber dem ursprünglichen, nach einer Abweisung durch den Umweltsenat Ende 2004 geplatzten Projekt ist die Anlage redimensioniert worden. Vor allem die Off-Road-Teststrecke ist bescheidener und abseits der Kammlage, der umstrittene Hammergraben wurde überhaupt ausgespart. Die positiven Bescheide hat man aber dennoch noch nicht in der Tasche: Es seien "Klarstellungen notwendig", um das Projekt EU-konform umsetzen zu können, so Wustinger. Konkret benötige man eine Ausnahmeregelung für Großereignisse im Veranstaltungsgesetz, einem Landesgesetz: "Wir brauchen legistische Klarheit". Die Umweltverträglichkeitserklärung werde von 60 Experten penibel vorbereitet und im Oktober eingereicht.

Das Vorhaben gliedert sich in den wiederhergestellten Ring, der in einen Nord- und einen Südkurs geteilt ist. Im Südkurs befindet sich laut Plan eine Multifunktions- und eine Fahrdynamikfläche sowie ein Supermoto-Abschnitt. Im Bereich der ehemaligen Westschleife des Ö-Rings soll ein Test-Oval entstehen. Dabei wird die Strecke angehoben, um den Schallschutz zu verbessern und Dauergeschwindigkeiten von 130 km/h möglich zu machen. Innerhalb des Ovals befindet sich eine FIA-homologierte Motocross-Strecke und eine Enduro/Trial-Strecke.

Hochbauten

Die ebenfalls redimensionierten Hochbauten, die an der Start-/Zielgeraden entstehen sollen, lehnen sich an den bisherigen Entwürfen von Günther Domenig an: Das so genannte Partnergebäude, das den Firmen zur Präsentation dienen soll, ist als Flügel zur Strecke hin konzipiert. Außerdem vorgesehen sind Werkstättengebäude, Wirtschaftshof, ein Bikers Home sowie eine Tribüne im Südwesten.

Wie Wustinger weiters sagte, sei die Anlage grundsätzlich Formel 1-tauglich, vorläufig seien aber WM-Motocross-, Motorrad- und DTM-Rennen konkret. Der seinerzeit geplante Aviation-Bereich sei "on hold". Wie Landesrat Buchmann ergänzte, soll für die zivile Nutzung des Militärflugplatzes Zeltweg noch heuer ein Abkommen mit dem Bundesheer unterfertigt werden. Eine Bürgerinformation findet am 27. Juli statt. (APA)