"Ich rufe die israelische Regierung auf, nicht länger zu warten", forderte Steinitz, früherer Vorsitzender des außen- und verteidigungspolitischen Parlamentsausschusses, im Rundfunksender Israel Radio. Kabinettsminister Haim Ramon reagierte mit der Warnung, dass eine Bodenoffensive im Gaza-Streifen auf beiden Seiten hohe Verluste bringen könnte. Außerdem könnte sie faktisch auf eine Wiederbesetzung des Autonomiegebiets hinauslaufen: "Diese 'wenigen Wochen' werden zu 40 Jahren", sagte er im Rundfunk.
Bodenoffensive als letztes Mittel
Die israelischen Streitkräfte haben eine neuerliche Bodenoffensive im seit September geräumten Gaza-Streifen nicht gänzlich ausgeschlossen, wollen jedoch nur als letztes Mittel auf diese Möglichkeit zurückgreifen. Luftwaffenchef Elieser Shakedi erklärte am Donnerstag, die gezielten Luftangriffe auf Extremisten würden fortgesetzt, weil sie die beste Alternative zu einer groß angelegten Bodenoffensive darstellten und im Großen und Ganzen auch akkurat seien. Bei den jüngsten Attacken aus der Luft wurden allerdings insgesamt 13 palästinensische Zivilpersonen getötet.