Hybridautos zeichnen sich nicht nur durch einen höheren Aufwand für den Antriebsstrang aus, auch sicherheitstechnisch ist einiges komplizierter. Denn Spannungen von weit über 100 Volt und schwere Batteriepacks bilden ein zusätzliches kritisches Moment beim Crash. Außerdem verlagert sich durch die Batterien der Schwerpunkt nach hinten, was allein schon eine gravierende Veränderung des Crashverhaltens zur Folge hat.

Die Batterien müssen nicht nur an einer möglichst geschützten Stelle untergebracht werden, sie müssen auch praktisch unzerstörbar sein. Beim Heck- und Seitenanprall müssen sie auch Aufprallenergie aufnehmen können.

Aufwändigere Struktur

Der Innenraum muss so gestaltet sein, dass bei einem Frontaufprall die Batterien nicht in den Innenraum eindringen können. Außerdem müssen die Batterien vollkommen dicht sein, so dass weder Gas austreten noch Löschwasser eindringen kann. Zusätzlich sollte das Gehäuse so beschaffen sein, dass niemand mit spannungsführenden Teilen in Berührung kommen kann. Im Falle eines Aufpralls muss sich das ganze Energiesystem von selbst abschalten.

Aber nicht nur bei der Sicherheit hält ein Hybridantrieb Herausforderungen für die Konstrukteure bereit. Der fast geräuschlose Elektromotor lässt, wenn der Verbrennungsmotor nicht läuft, andere Geräusche sehr unangenehm hervortreten, etwa das Getriebe, Wind-, Fahrwerks- und Reifengeräusche. Auch Nebenaggregate werden stärker wahrgenommen, wie beispielsweise Kühlventilatoren der Leistungselektronik. Letztlich verlangt das höhere Wagengewicht (Vollhybrid ca. 200 kg) auch bessere Bremsen. (Rudolf Skarcis, 23.6.2006)