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Wagnis Raumfahrt - die Besatzung der US-Raumfähre Discovery

Foto: APA/EPA/NASA
Washington - Trotz Zweifeln an der Sicherheit will die US-Raumfahrtbehörde NASA am 1. Juli als Starttermin für den Flug der US-Raumfähre Discovery ins All festhalten. Das Datum sei "beschlossene Sache", sagte NASA-Flugsicherheitschef Bryan O'Connor am Donnerstag in einem Telefoninterview.

Die Behörde werde sehen, ob der Start dann wirklich machbar sei. Seine Bedenken gälten zudem nur der Raumfähre selbst, betonte O'Connor. Die Besatzung an Bord sei nicht gefährdet, da sie nach ihrer Landung auf der ISS notfalls von einem anderen Shuttle wieder zur Erde gebracht werden könnte. An der Mission wird auch der deutsche Astronaut Thomas Reiter teilnehmen.

Geforderte Änderungen

Der NASA-Sicherheitschef hatte gemeinsam mit Chefingenieur Christopher Scolese vor dem Start weitreichende Änderungen an der Raumfähre gefordert. In einem Bericht schlugen sie vor, den Isolierschaum an den 37 Metallklammern am Außentank zu entfernen. Am Samstag hatte der stellvertretende NASA-Chef Bill Gerstenmeier den 1. Juli als Starttermin für die Discovery verkündet. Bei Problemen könnte der Abflug bis zum 19. Juli verschoben werden.

Es wäre erst die zweite Shuttle-Mission seit der Columbia-Katastrophe am 1. Februar 2003. Damals kamen alle sieben Besatzungsmitglieder um Leben, weil beim Start ein Stück der Tankisolierung abgebrochen war und den Wärmeschutzschild des Shuttles beschädigt hatte. Im vergangenen Juli startete die Discovery erstmals wieder zur Internationalen Raumstation ISS. Nachdem es damals erneut Probleme mit der Isolierung gab, wurden alle weiteren Missionen auf Eis gelegt, um weitere Verbesserungen am Shuttle vorzunehmen. Aus technischen Gründen musste die NASA dann einen ursprünglich bereits für Mai geplanten Start der Discovery auf Juli verschieben. (APA)