Wien - Das Erfolgsrezept des Wetterwarndienstes Meteorisk, ein Zusammenschluss von 14 alpinen Regionen aus Slowenien, Österreich, Italien, Deutschland und der Schweiz, soll auf ganz Europa ausgeweitet werden. Seit rund drei Jahren warnt der Zusammenschluss regionaler Experten vor drohenden kleineren oder größeren Katastrophen. Meteorisk bringt nicht nur Nutzern möglichst umfassende Informationen über mögliche bevorstehende Wetterkapriolen, das System lässt auch die Meteorologen näher zusammen rücken, jedenfalls virtuell, berichtete Bernhard Niedermoser von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) für Salzburg und Oberösterreich.

Über die bisherigen Erfahrungen mit Meteorisk berichteten Meteorologen am Donnerstag im Rahmen eines eintägigen Symposiums im Bildungsministerium. Dabei wurde auch das Projekt Emma vorgestellt, das eine Erweiterung von Meteorisk auf ganz Europa vorsieht.

Diskussionen

Ein nicht zu unterschätzender Nebeneffekt des Zusammenschlusses der verschiedenen regionalen Wetterdienste ist für Niedermoser, dass sich die Experten, die teilweise mit sehr unterschiedlichen Systemen arbeiten, verstärkt auch mit den Nachbarn auseinander setzen müssen. So kommt es selten aber doch vor, dass zwei Dienste im Überlappungsbereich zu verschiedenen Prognosen kommen. Im Netz von Meteorisk machen sich unterschiedliche Meinungen jedenfalls bemerkbar. Den Meteorologen bleibt meist nichts anderes übrig, als zum Telefonhörer zu greifen und die Diskrepanz mit dem Kollegen auszudiskutieren. (APA)