"Gesichter der Mädchen nicht zu sehen": KritikerInnen sehen in Beschluss Eingriff in die Persönlichkeitsrechte der Schülerinnen
Redaktion
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Oslo - In der norwegischen Hauptstadt Oslo dürfen
Mädchen künftig nicht mehr mit dem moslemischen Ganzkörpergewand
Burka in der Schule erscheinen. Zur Begründung des Schleierverbots
teilte der Stadtrat am Mittwoch mit, LehrerInnen könnten nicht richtig
arbeiten, wenn sie die Gesichter ihrer Schülerinnen nicht sehen könnten.
Eingriff in die Persönlichkeitsrechte
Das Verbot werde nach den Sommerferien Ende August in Kraft
treten. MoslemInnen in Norwegen kritisierten die Entscheidung als
Eingriff in die Persönlichkeitsrechte. In Norwegen - vor allem in
Oslo - leben viele PakistanerInnen und SomalierInnen.
Fall Deutschland
In Deutschland gilt in mehreren Bundesländern ein Kopftuchverbot
für Lehrerinnen an öffentlichen Schulen. Im April hatte zudem eine
Schule in Bonn zwei Schülerinnen vom Schulbesuch suspendiert, die mit
einer Burka im Unterricht erschienen waren. In den Niederlanden
entschied das Parlament im Dezember gegen eine Erlaubnis zum Tragen
von Burkas und in Frankreich wurde das offene Tragen sämtlicher
religiöser Symbole in öffentlichen Schulen verboten. (APA/Reuters)
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