"Wir setzen darauf, dass der Rat die Fähigkeit erhalten wird, durch festere und flexiblere Mechanismen auf eine ganze Bandbreite von Menschenrechtsfragen antworten zu können", sagte Tichenor. Die USA hatten sich nicht zur Wahl in den Rat gestellt, der nach 60 Jahren die viel kritisierte Menschenrechtskommission abgelöst hatte. Beobachter führten dies unter anderem darauf zurück, dass die USA fürchteten, selbst zu sehr an den Pranger gestellt zu werden.
UNO
USA sagen UNO-Menschenrechtsrat Unterstützung zu
US-Kandidatur für nächste Wahlrunde erwartet
Genf - Die USA haben dem gegenwärtig in Genf tagenden
und neu geschaffenen Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen ihre
Unterstützung zugesagt. "Es ist an der Zeit, für den Rat eine solide
Grundlage aufzubauen", erklärte der US-Botschafter bei der UNO,
Warren Tichenor, am Mittwoch vor dem Rat in Genf.
Die USA erwarteten auf längere Sicht, dass der Rat
Staaten-spezifische Resolutionen verabschieden werde, wenn die
Situation es erfordere, sagte der US-Botschafter. "Jetzt ist es an
der Zeit, dass Worte durch Taten ersetzt werden." Beobachter in Genf
gehen davon aus, dass sich die USA bei der nächsten Wahlrunde als
Kandidat für den jetzt 47 Mitglieder umfassenden Rat bewerben werden.
Der Menschenrechtsrat tagt noch bis Ende Juni. Zunächst wollen sich
die Delegierten eine Arbeitsstruktur erarbeiten. (APA/dpa)