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Schon kurz nach der Razzia bei der schwedischen BitTorrent- Seite ThePirateBay.org hatte das schwedische Fernsehen berichtet, dass ein Mitarbeiter des Justizministeriums Druck auf Polizei und Staatsanwaltschaft ausgeübt habe, gegen die Tauschbörse vorzugehen. Dies wurde aber vom schwedische Justizminister Thomas Bodstrom dementiert, er habe keinerlei Kontakt mit der US-Regierung zu dem Fall gehabt noch habe es irgendwelche Treffen oder Diskussionen darüber gegeben.

Nicht in Schwedens Interesse ...

Dennoch dürften die schwedischen Behörden aber unter erheblichem Druck gestanden sein. So wurden nun ein Brief an den schwedischen Staatssekretär Dan Eliasson veröffentlicht, in dem John G. Malcom, Executive Vice President und Direktor der Motion Picture Association of America (MPAA) deutlich klar macht, dass seine Organisation mit der Haltung der schwedischen Behörden gegenüber Filesharing nicht zufrieden ist: "Wie wir bei unserem Treffen besprochen haben, ist es sicherlich nicht in Schwedens Interesse unter anderen Ländern und Handelspartnern eine Reputation als Staat zu erlangen, indem völlige Rechtlosigkeit in Sachen geistiges Eigentum toleriert wird. Ich bitte Sie nochmals dringend ihren Einfluss auszuüben und die Exekutive dazu zu drängen, die dringend gebrauchten Maßnahmen gegen ThePirateBay.org zu setzen".

Auch die Antwort des schwedischen Staatssekretärs ist bereits im Netz zu finden. Darin werden bereits ergriffene Maßnahmen aufgezählt, Eliasson betont aber auch, dass schwedische Ministerien nicht in die Arbeit der Polizei eingreifen dürften.

Handelsanktionen

Offenbar wurde Schweden aber auch mit Handelsanktionen gedroht, gab der Staatssekretär laut Slyck sogar öffentlich zu: (…) es gibt Sanktionsmechanismen in den USA, auf die wir von ihnen hingewiesen wurden. (red)