Zwei von ihnen sind seit Wochen ausschließlich damit beschäftigt, Licht ins Dunkel des BAWAG-Krimis zu bringen. Die übrigen auf Wirtschaftsdelikte spezialisierten Staatsanwälte "gehen ebenfalls in Arbeit unter", wie es im Grauen Haus heißt. Ihnen sollen die neu dazu gewonnenen Kollegen zur Hand gehen, die laut Justizministerium möglicherweise bereits im August ihre Arbeit aufnehmen werden. Bis dahin soll die überlastete Wirtschaftsgruppe durch personelle Umschichtungen vor dem Kollaps bewahrt werden.
"Es ist schön, wenn wir neue Planstellen bekommen", freute sich Gerhard Jarosch, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Wien, im Gespräch mit der APA grundsätzlich über die Neuigkeiten aus dem Justizpalast. Fraglich sei allerdings, ob diese auch besetzt werden können.
Nachwuchsmangel
Derzeit gibt es bei den Staatsanwälten nämlich einen nicht unerheblichen Nachwuchsmangel. Möglichen Interessenten erscheine im Hinblick auf das in Aussicht genommene Bundesmitarbeitergesetz, das ab 2008 dienstrechtliche Verschlechterungen befürchten lässt, der Posten eines öffentlichen Anklägers offenbar nicht mehr attraktiv genug, vermuten Standesvertreter.