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Foto: Reuters

Der britische Hacker Gary McKinnon spricht in einem Interview mit der Online Ausgabe von Wired über seine Motivation, den angeblich größten Einbruch in US-IT-Militärsysteme unternommen zu haben.

Zugang zu Computern

McKinnon war in die Computersysteme mehrerer US-Behörden eingedrungen und soll sich unter anderem Zugang zu Computern des Verteidigungsministeriums, der Nasa und des US-Militärs verschafft haben. Dem Briten droht nun die Abschiebung in die USA. Sollte er dort schuldig gesprochen werden, drohen ihm bis zu 70 Jahre Haft und bis zu 1,75 Millionen Dollar Geldstrafe (Der WebStandard berichtete).

McKinnon gibt in dem Interview an, für seine Taten von dem Buch The Hacker's Handbook von Hugo Cornwall inspiriert worden zu sein und bezieht sich zudem auf das Disclosure Project. Darin beschreiben 400 – laut McKinnon „sehr glaubwürdige“ Zeugen – ihre Erfahrungen mit UFOs. Die Rede ist von der Übernahme fremder Technologien, auf die man in UFOs gestoßen sei und von retuschierten Fotos der NASA.

Nicht von von Menschenhand

"Ein NASA Foto-Experte sagte, dass im Gebäude 8 im Johnson Space Center regelmäßig hochauflösende Satellitenbilder, auf denen Außerirdische zu sehen waren, retuschiert wurden", so McKinnon. McKinnon schaffte es nach eigenen Angaben sich in das System einzuloggen, hatte aber mit technischen Problemen zu kämpfen: "Ich habe versucht eines dieser Bilder herunter zu laden, meine 56K-Verbindung war aber sehr langsam (die Zugriffe fanden zwischen Feber 2001 und März 2002 statt, Anmerkung der Redaktion). Während das passierte, hatte ich vollen Zugriff auf ihren Desktop, (…) und ich konnte einige dieser Bilder kurz sehen. Es war ein silbriges, zigarren- förmiges Objekt mit geodätischen Bereichen auf jeder Seite. Es gab keine sichtbaren Schweißnähte oder Nietverbindung. Das Objekt sah weder aus, als ob es von Menschenhand geschaffen worden wäre, noch sah es aus, wie irgend etwas anderes, das wir erschaffen haben". McKinnon konnte nach eigenen Angaben noch einen Screenshot machen, wurde dann aber von der NASA entdeckt, woraufhin die Verbindung unterbrochen wurde.

"Non-Terrestrial Officers"

McKinnon schaffte sich auch Zugang zu Excel Spreadsheets mit dem Titel "Non-Terrestrial Officers", erzählt er in dem Interview: "Es beinhaltete Namen und Ränge der U.S. Air Force- Belegschaft, die sonst nirgends eingetragen sind". Zudem soll es auch Informationen über (Raum-)Schiffe gegeben haben, erzählt McKinnon.

Nur ein Spiel?

Allerdings gibt der Hacker zu, dass es sich um ein militärisches Strategie-Spiel oder um Vorbereitungen für hypothetische Situationen gehandelt haben könnte: "Was ich gefunden habe könnte ein Spiel sein – es ist schwierig, es mit Sicherheit zu wissen".(red)