Braunschweig - Ein Meteorit ist nach Einschätzung von
Wissenschaftern möglicherweise im Großraum Braunschweig in
Niedersachsen auf die Erde gestürzt. Inzwischen hätten sich 13 Zeugen
gemeldet, die am Abend des 11. Juni eine "Feuerkugel" am Himmel
gesehen haben, sagte Torsten Poppe vom Institut für Geophysik und
Extraterrestrische Physik der Technischen Universität Braunschweig.
"Wir sind sicher, dass es sich um einen Meteoriten handelte",
meinte Poppe am Dienstag. Nun suchen die Forscher nach dem
Einschlagort.
"Vielleicht ist er auch verglüht"
Als erstes hatte sich eine Radfahrerin aus Kissenbrück (Kreis
Wolfenbüttel) gemeldet. Sie habe beobachtet, wie ein "Feuerball" auf
einen Rübenacker fiel, berichtete Poppe. Beim Absuchen des Feldes
fanden die Wissenschafter aber nichts. Ob der Meteorit tatsächlich in
die Erde eingeschlagen ist, sei unklar, sagte Poppe. "Vielleicht ist
er auch verglüht." Sollte er die Erde getroffen haben, hoffen die
Wissenschafter, Reste zu finden. "Wenn sich weitere Zeugen melden,
können wir den möglichen Fundort weiter eingrenzen."
Meteoriten sind Himmelskörper, die in die Erdatmosphäre
eindringen. Einschläge von Meteoriten in den Erdboden sind nach
Angaben von Poppe sehr selten. In Deutschland sei der letzte
Einschlag vor vier Jahren in Bayern registriert worden. Im
vergangenen Jahr fiel ein Meteorit in den Indischen Ozean, in
Simbabwe stürzte ein fünf Kilogramm schwerer Himmelskörper auf ein
Feld. (APA/dpa)