Basel – Nach mehreren Wachstumsjahren in Folge hat der Boom des internationalen Kunstmarktes nach Ansicht des Basler Messechefs Samuel Keller in diesem Jahr noch an Kraft gewonnen. In diesem Jahr beteiligten sich 300 Galerien aus allen Kontinenten. Zu der fünf Tage dauernden Verkaufsschau kamen mehr als 56.000 Besucher. Die Art habe in diesem Jahr die besten Verkaufsergebnisse aller Zeiten verzeichnet. Damit sei die Messe ein Spiegelbild des Kunstmarktes.

"Die Branche hat so viel Kraft wie nie zuvor. Im stark wachsenden und dynamischen Kunstmarkt erzielen gefragte Künstler heute sehr hohe Preise", sagte Keller. Bestimmt werde der Markt von zahlungskräftigen Käufern aus den USA sowie aus Asien. "Immer wichtiger werden private Kunstsammler", sagte Keller. Deren Zahl habe sich in den vergangenen zehn Jahren vervielfacht. "Das führt dazu, dass auch für Werke jenseits des Wohnzimmer-Formats ein Markt gewachsen ist."

Kehrseite der Medaille: Zumindest europäische Museen und Institutionen tun sich schwer, bei dieser Preislage mitzuhalten. (mm, APA /DER STANDARD, Print-Ausgabe, 22.6.2006)