Innsbruck – FLUCHTpunkt nennt sich ein neues Projekt in Tirol, mit dem die Arge Schubhaft am heutigen Weltflüchtlingstag ihre Tätigkeit auf neue Füße stellt. Das Innenministerium hatte ja der NGO Ende 2005 aus politischen Gründen nach acht Jahren die Schubhaftbetreuung entzogen. Die Arge macht dennoch weiter, finanziert durch "Soldaritätsaktien". Gut 100 Personen (bisher) tragen die Struktur durch einen fixen monatlichen Beitrag. Die Summe reicht gerade aus, um mit FLUCHTpunkt als Anlaufstelle für jene Flüchtlinge zu dienen, die "im gegenwärtigen Betreuungs- und Beratungssystem nicht oder unzureichend ‚versorgt‘ sind". Beraten werden jene, "deren Aufenthaltsstatus ungeregelt ist, die in der "Grundversorgung nicht oder ungenügend Platz finden", sich in besonderen Zwangsverhältnissen (Frauenhandel) befinden. Kooperiert werde mit Rechtsvertretungs-NGOs, psychosozialen Flüchtlingseinrichtungen, Obdachlosenvereinen. Ein Pool an Ärzten, Psychiatern und Psychotherapeuten habe sich für kostenlose Behandlung bereit erklärt. (bs/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 20.6.2006)