Wien - Ab sofort löst die Austrian Prepaid Card die bisher üblichen Bargeldzahlungen zur Passagierkompensation im internationalen Flugverkehr ab. Europay Austria wickelt Austrian Airlines (AUA) als erste Luftfahrtgesellschaft mit einer Prepaid Karte auf Basis Maestro ab. Das teilte Europay Austria am Dienstag in einer Aussendung mit. Seit Inkrafttreten der neuen EU-Regelung im Februar 2005 ist es für Fluglinien notwendig, einen größeren Bedarf an Bargeld an den Verkaufsschaltern bereit zu halten, um im Fall von Flugunregelmäßigkeiten Ausgleichszahlungen an den Passagier leisten zu können.

Im Fall von Überbuchungen oder Flugstornierungen wird nun die Bargeldzahlung an Passagiere durch eine, mit dem jeweiligen Betrag geladene, Plastikkarte (Prepaid Card) ersetzt. Die Funktionalität dieser Karte entspricht der einer Maestro Bankomat-Karte. Sie wird dem Passagier gemeinsam mit einem PIN-Code am Ticketschalter übergeben. Die Kunden können die Card bereits 15 Minuten nach Erhalt weltweit zur Bezahlung oder Bargeldbehebung einsetzen.

Vorreiterrolle

"Mit der Implementierung der Austrian Prepaid Card nehmen wir im internationalen Vergleich eine Vorreiterrolle ein", freut sich AUA-Vorstand Josef Burger. Er sehe das Projekt als Möglichkeit, gerade in der schwierigen und kritischen Situation, nämlich bei Flugunregelmäßigkeiten, höchstmögliche Professionalität zu beweisen. "Wir sind stolz darauf, mit Austrian gemeinsam diesen neuen dynamischen Geschäftsbereich zu betreten", meint Peter Neubauer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Europay Austria.

Die Karte kann je nach Bedarf mit zehn bis 1.000 Euro geladen werden, je nach Höhe der Kompensationszahlung. Die ersten beiden Bargeldbehebungen sind kostenlos, ebenso wie die ersten fünf Zahlungen. Jede Karte ist 6 Monate gültig, kann danach jedoch noch zwei Jahre lang zur Entladung und Überweisung des Restbetrages an Europay geschickt werden. Das Guthaben ist telefonisch abfragbar. (APA)