Wien - Der niederländische Finanzkonzern ING wirbt um österreichische Investoren für seine Immobilienfonds. Ab Herbst wird der 1994 gestartete Immobilienfonds "ING Property Fund Central Europe" geschlossen, gleich danach soll ein neuer Immofonds aufgelegt werden, sagte Martin Sabelko, Vorstand bei ING Real Estate Investment Management, am Montag in Wien. Die auf Osteuropa fokussierten börsenotierten heimischen Immo-Gesellschaften bekommen damit Konkurrenz auf dem Anlegermarkt.

Der "ING Property Fund Central Europe I" wurde im vergangenen Jahr mit einem Fondsvolumen von etwa 700 Mio. Euro aufgelegt, davon sind 240 Mio. Euro Equitykapital. Man investiert zu 60 Prozent in Handels- und zu 40 Prozent in Büroimmobilien, wobei nur bereits errichtete und vermietete Immobilien gekauft werden. Geografisch beschränkt sich der Fonds I auf Polen, Tschechien und Ungarn und konzentriert sich dort vorrangig auf die Hauptstädte. Er wird im kommenden Oktober mit der Eröffnung eines neuen Shopping Centers in Polen geschlossen.

Praktisch gleichzeitig soll der nächste ING-Zentraleuropafonds gestartet werden. Er soll 60 Prozent seines Volumens in Handels-, 30 Prozent in Büro- und 10 Prozent in Logistikimmobilien investieren. Zu den Zielmärkten des ersten Fonds für Investitionen sollen nun die Slowakei, Rumänien und auch Österreich dazu kommen.

Anleger aus Österreich ansprechen

Bisher kommen die Investoren von ING Real Estate hauptsächlich aus den Niederlanden, Schweden und Großbritannien. Künftig sollen vermehrt auch Anleger aus anderen Ländern wie etwa Österreich angesprochen werden, sagte ING-Real Estate-Manager Sabelko. Besonders im Auge hat man institutionelle Anleger und Privatstiftungen.

Mit einem Portfolio von rund 73 Mrd. Euro und Büros in 17 Ländern in Europa, in den USA, in Asien sowie Australien zählt ING Real Estate zu den größten Immobilienfirmen der Welt. In Mittel- und Osteuropa ist die ING Real Estate seit 1990 vertreten. Im ING Property Fund Central Europe sind 16 institutionelle Investoren vertreten. (APA)