Genf - Umweltbelastungen lösen nach einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) etwa ein Viertel aller Krankheiten aus. Rund 13 Millionen Menschen sterben demnach pro Jahr an eigentlich vermeidbaren Umwelteinflüssen. Zu den Krankheiten zählt die Organisation Durchfall, Infektionen der Atemwege und Malaria aber auch die Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) mit Husten und Atemnot.

Vier Millionen Leben zumeist in Entwicklungsländern könnten bei der Vermeidung von Umweltrisiken im Jahr gerettet werden, schreibt die WHO in der Studie, die am Freitag in Genf veröffentlicht wurde.

Ein Drittel der Todesfälle und Krankheiten in geringer entwickelten Ländern

Fast ein Drittel der Todesfälle und Krankheiten träten in den am wenigsten entwickelten Ländern auf. Dazu gehörten etwa 40 Prozent der Todesfälle durch Malaria oder sogar geschätzte 94 Prozent von Durchfallerkrankheiten, etwa durch verunreinigtes Wasser. Gegenmaßnahmen könnten neben einer besseren Wasserwirtschaft auch mehr Hygiene, entsprechende Baumaßnahmen und ein vorsichtigerer Umgang mit Brennstoffen und giftigen Stoffen im Haushalt sein.

Rein statistisch zusammengefasst, zählt die WHO folgende Zahlen und Todesursachen durch Umwelteinflüsse auf: 2,6 Millionen Tote jährlich durch Herz- und Gefäßkrankheiten, 1,7 Millionen durch Durchfallerkrankungen, 1,5 Millionen durch Infektionen der Atemwege, 1,4 Millionen durch Krebs, 1,3 Millionen durch Lungenkrankheiten, 470.000 durch Verkehrsunfälle und 400.000 durch unbeabsichtigte Verletzungen, etwa am Arbeitsplatz. (APA/dpa)