Hallstatt, das sein Trinkwasser bisher vom Dachsteingletscher bezogen hat, musste eine alternative Wasserversorgung errichten. Diese kostete rund 50.000 Euro. Der kontaminierte Schnee musste abgeschaufelt werden, was sich mit etwa 70.000 Euro zu Buche schlug, berichtete Scheutz. Hinzu kommen die Kosten für die fachgerechte Entsorgung und laufende Wasserproben.
Bezahlen müsse den Schaden das Hubschrauberunternehmen beziehungsweise dessen Versicherung, sagte Scheutz. Bis man das Geld allerdings bekomme, müssen die Gemeinde und die Bezirkshauptmannschaft Gmunden die Ausgaben vorfinanzieren. Fürs Gemeindebudget sei das "nicht fesch", so der Bürgermeister.
Laufend würden Wasserproben gezogen, bis heute weise das Wasser "deutliche Spuren" von Biodiesel auf, berichtete ein Mitarbeiter der Gemeinde. Alles was damals versickert sei, müsse nun vom Schmelzwasser ausgewaschen werden, bevor die "normale" Wasserleitung wieder angezapft werden könne. Da sich die Schneeschmelze heuer etwas verzögert, rechnet man in Hallstatt damit, dass sich in den nächsten Wochen an diesem Zustand nichts ändern wird.
Diesel angeworfen
Am 10. April hatte ein Hubschrauber ein Fass Rapsdiesel, das er zu einer zur Berghütte bringen sollte, am Dachstein abgeworfen - wegen gröberer Turbulenzen, wie der Pilot später zu Protokoll gab. Der Behälter fiel zu Boden und schlug leck. 600 Liter Biodiesel traten aus und versickerten im Schnee.