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Der Besuch des US-Präsidenten George W. Bush kommende Woche in Wien wird von zahlreichen Protesten gleitet. Für die größte Demonstration am Mittwoch rechnen die Organisatoren mit "tausenden Teilnehmern, die sich nicht damit abfinden wollen, dass Krieg und Menschenrechtsverletzungen die Weltpolitik bestimmen", so Ludwig Dvorak (Sozialistische Jugend) von der "Friedensplattform Stop Bush" am Freitag bei einer Pressekonferenz.

Die Proteste am Mittwoch werden bereits in der Früh mit einer Demonstration von Schülern beginnen. Die Jugendlichen sammeln sich ab 9.00 Uhr am Westbahnhof und gehen dann zum Votivpark, wo ab 12.00 Uhr ein Kulturprogramm stattfinden wird. Die Teilnahme an der Demo ist kein Entschuldigungsgrund für ein Fernbleiben von der Schule, betonte der Stadtschulrat. Wenn Eltern das deckten, so sei das ihre Sache. Eine schriftliche Entschuldigung wäre jedenfalls erforderlich, damit es im Abschlusszeugnis keine unentschuldigten Stunden gebe.

Treffpunkt Westbahhof

Um 17.00 Uhr ist der Westbahnhof erneut Treffpunkt für die Haupt-Demo. Der Zug dürfte sich laut Dvorak über die Mariahilfer Straße und den Maria Theresia-Platz abermals zum Votivpark bewegen. Bei einer Schlusskundgebung wird dann unter anderen Cindy Sheehan sprechen, die Mutter eines im Irak getöteten US-Soldaten. Sextiger und Drahdiwaberl sorgen für den musikalischen Protest. Für Dienstag sind seitens "Stop Bush" vorerst keine Aktionen geplant.

Die Haupt-Demo wird von einer Vielzahl von verschiedensten Vereinigungen unterstützt. Aufgerufen haben unter anderen die Organisationen: Ägyptische Gemeinde in Österreich, Grüne Wien, Initiative Muslimischer ÖsterreicherInnen, die irakische Gemeinde, Jüdische Stimme für Gerechten Frieden in Nahost (Österreich), KPÖ, Muslimische Jugend Österreich, Österreichisch-Syrisches Ärzte-Komitee, Österreich-Arabische Union, Palästina Forum, Sozialistische Jugend Österreich, Sudanesischer Kulturverein, Verband der Österreicher Arabischer Abstammung, Verband der syrischen Gemeinden in Österreich, Vereinigung von Immigranten Tunesiens in Österreich und die Wiener Friedensbewegung.

Die Organisatoren betonten, dass die Demonstrationen nicht anti-amerikanisch sind. "Die Menschen in den USA zahlen ebenso die Zeche für die Kriegspolitik in Form von Sozialabbau, wie dies die Menschen in der EU oder Österreich tun", so Kathrin Niedermoser von der GPA-Jugend. (APA)