Lausanne - Archäologen haben neben dem Hauptsitz des Internationalen Olympischen Komitees IOC 80 Gräber gefunden. Die ältesten stammen aus der Endphase der Römerzeit, die jüngsten Gräber datieren aus dem 16. Jahrhundert. Sie gehörten zu einer Kirche aus dem Mittelalter, die früher etwa an der gleichen Stelle stand wie heute das Schloss von Vidy, der heutige IOC-Hauptsitz. Das Schloss war 1771 gebaut worden.

Bereits 1990, beim Bau des neuen IOC-Sitzes neben dem Schloss, hatten die Archäologen Hafengebäude entdeckt. Der IOC-Hauptsitz liegt am westlichen Rand des römischen Marktfleckens Lousonna. Dieser "Vicus" erstreckte sich auf einer Länge von einem Kilometer entlang dem See.

Große Teile waren bereits in den 1930er-Jahren sowie vor der Expo 1964 ausgegraben worden. Darunter befanden sich eine Markthalle, weitläufige Hafenanlagen sowie ein in den neunziger Jahren entdecktes kleines Theater. (APA/sda)