Bonn - Die Deutsche Welthungerhilfe hat vor einer neuen Katastrophe in der sudanesischen Krisenprovinz Darfur gewarnt. Wegen der andauernden Kämpfe im Bürgerkriegsgebiet sei man gezwungen, die Verteilung von Hilfsgütern einzustellen, teilte die Organisation am Mittwoch in Bonn mit. Danach erhalten 385.000 Menschen im Juni keine Nahrungsmittel. "Wenn die Kämpfe zwischen den Rebellenfraktionen nicht bald aufhören, werden tausende Menschen verhungern", sagte der Regionalkoordinator der Welthungerhilfe im Sudan, Johan van der Kamp. Viele Menschen hätten Anfang Mai die letzten Monatsrationen bekommen und seien nun ohne Nahrung. Die Organisation befürchtet zudem, dass es in Darfur zu neuen Flüchtlingsströmen kommt. (APA/AP)