Busek: Serbien wird mittelfristig auch Kosovo verlieren
Serbisches Angebot einer weitestgehenden Autonomie komme einige Jahre zu spät - EU-Koordinator: "Serbien soll EU-Mitglied werden"
Redaktion
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Berlin - Der Sonderkoordinator der Europäischen
Union für den Südosteuropa-Stabilitätspakt, Erhard Busek, geht davon
aus, dass nach Montenegro auch die von der UNO verwaltete Provinz
Kosovo von Serbien unabhängig wird. "Ich glaube, dass Serbien
mittelfristig auch das Kosovo verlieren wird", sagte Busek gegenüber
der "Berliner Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe).
Das serbische Angebot einer weitestgehenden Autonomie komme einige
Jahre zu spät. Die Verantwortlichen in Belgrad "müssen endlich
akzeptieren, dass sie das Erbe des Slobodan Milosevic zu bewältigen
haben", sagte Busek. Die Unabhängigkeit von Montenegro und erst recht
des Kosovo seien Dinge, die ihnen Milosevic hinterlassen habe.
Die EU müsse aber nach Wegen suchen, um Serbien eine Perspektive
zu bieten. Diese besteht nach Buseks Worten in einer vollen
Integration in die europäischen Strukturen. Auf die Frage, ob Serbien
Mitglied der EU werden solle, antwortete Busek: "Selbstverständlich." (APA/Reuters)
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