Der weltweite PC-Markt wird nach Einschätzung des Marktforschungsunternehmens IDC stärker wachsen als bisher angenommen. Im ersten Quartal habe der Computer-Absatz in Asien die Rückgänge in Europa und den USA mehr als ausgeglichen, teilte IDC am Dienstag mit. Das Plus lag bei 12,6 Prozent statt der erwarteten 11,8 Prozent. Für das gesamte Jahr erwartet IDC nun ein Marktwachstum von 10,8 Prozent statt bisher 10,5 Prozent. Besser als gedacht<7b>

Auch wenn sich das Wachstum 2006 gegenüber den beiden Vorjahren (2004: Plus 15,1 Prozent, 2005: Plus 16 Prozent) abschwäche, entwickle sich der Markt besser als gedacht, berichtete IDC mit.

Die Marktforscher von Gartner hatten für das erste Quartal zuvor ein Plus von 13,1 Prozent ermittelt und rechnen für 2006 mit einem Wachstum von 10,7 Prozent.

Auch für die nächsten beiden Jahre stockte IDC die Prognosen auf. 2007 dürften die PC-Auslieferungen um 11,7 Prozent steigen und 2008 um 10,6 Prozent, hieß es.

Vista

"Ein langsameres Wachstum in reifen Märkten, die verzögerte Auslieferung des neuen Windows-Betriebssystems Vista von Microsoft und die steigenden Lagerbestände erhöhen das Risiko insgesamt langsamerer Zuwächse", sagte Analystin Loren Loverde. Daher dürften sich Computer-Auslieferungen teilweise von 2006 auf 2007 verlagern. "Für weiterhin solides Wachstum sorgen werden die starke Nachfrage in Schwellenländern, die steigende Beliebtheit tragbarer Computer, sinkende Preise, noch nicht vollständig erschlossene Märkte, der aggressive Wettbewerb zwischen Anbietern und neue technische Entwicklungen."

Laptops

Der Ausblick auf den Wert der weltweiten PC-Auslieferungen sei trotz Preisdrucks positiv. "Einige Jahre lang wird der Wert in reiferen Regionen wohl sinken, vor allem für Schreibtisch-Computer (Desktops), aber der Gesamtwert aller ausgelieferten PC wird in den nächsten Jahren um drei bis fünf Prozent jährlich steigen", schätzen die Experten. Grund dafür sei vor allem die steigende Beliebtheit tragbarer Computer. Als weitere Faktoren nannte IDC die Nachfrage nach Desktop-Computern in Schwellenländern und die Einführung von Prozessoren mit zwei Prozessor-Kernen (Dual Core).(APA/dpa)