"Der ÖGB wird sich ohne Staatshaftung nicht mehr retten können", mokierte sich Westenthaler über die "unglaubliche Odyssee an Ungereimtheiten" in der Causa Bawag. Er persönlich erhalte mittlerweile Auszüge von Kontoinhabern, Briefe von ÖGB-Mitgliedern, die austreten wollten, sowie Anrufe und Schreiben besorgter Gewerkschafts-Mitarbeiter, die um ihre Anstellung fürchteten. Wie Koalitionspartner ÖVP ortete auch Westenthaler "Misswirtschaft in der SPÖ", die man vom ÖGB nicht mehr trennen könne: "Sämtliche beteiligten Personen sind SPÖ-Funktionäre."
Solidarbeitrag
Laut Westenthaler besteht nun "Flucht-, Verabredungs- und Tatbegehungsgefahr", die Justiz sei aufgefordert zu handeln. Es könne nicht sein, dass bei wesentlich kleineren Fällen, wie der "Homepage-Affäre" rund um Finanzminister Karl-Heinz Grasser Hausdurchsuchungen und Kontoöffnungen angeordnet würden, in der Causa BAWAG jedoch "die Hauptverdächtigen vom Golfplatz zur Einvernahme kommen". Dies sei allerdings kein Vorwurf einer Säumigkeit, sondern das "Aufzeigen einer Schieflage".