Graz - Eine bisher unerforschte Höhlenhalle im Dachsteinmassiv haben Höhlenforscher dieser Tage erstmals genauer unter die Lupe genommen und dokumentiert. Die Höhlenhalle, die den Namen "Johann-Segl-Halle" erhielt, hat Ausmaße von 80 Metern Länge, bis zu 40 Metern Breite und über 80 Metern Höhe. Sie befindet sich 1.200 Meter unter dem Hallstätter Gletscher (im Bild) im Bereich zwischen Hohem und Niederem Dachstein.

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Im Jahre 2001 begannen die Mitglieder des Vereins für Höhlenkunde in Obersteier (VHO) mit der systematischen Erforschung und Vermessung der unterirdischen Gänge und Hallen der Dachstein-Südwandhöhle (Dachsteinloch). Auf die neu entdeckte Höhlenhalle war man schon im April dieses Jahres gestoßen, damals war man aber auf Grund der technischen Gegebenheiten nicht in der Lage, das System weiter zu erkunden.

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Wie der Verein am Dienstag in einer Aussendung mitteilte, wurde die "Johann-Segl-Halle" nach einem im Vorjahr verstorbenen Höhlenkameraden benannt. Trotz der großen Entfernung sei es sehr wahrscheinlich, dass es einen "genetischen" Zusammenhang mit den Höhlen am Dachstein-Nordrand gibt.

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Ob jedoch jemals eine unterirdische Dachsteindurchquerung Wirklichkeit werden kann, stehe jedoch dennoch "in den Sternen", so die Forscher vom VHO.

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Die Dachstein-Südwandhöhle (im Bild) ist seit 1886 bekannt und wurde bereits 1910 erstmals vom steirischen Höhlenforscher Hermann Bock höhlenkundlich untersucht. (APA)

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Vereins für Höhlenkunde in Obersteier (VHO)

Dachstein Rieseneishöhle

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