Berlin - Nach einer Schlägerei an der Berliner Leistikow-Hauptschule im Stadtteil Zehlendorf sind am Dienstag acht Jugendliche vorübergehend festgenommen worden. Die Ursache für die Auseinandersetzung zwischen einem 16-Jährigen und mindestens acht Mitschülern war nach Angaben der Polizei noch unklar.

Der 16-jährige wurde bei dem Streit leicht am Ohr verletzt und zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Anders als zunächst vermutet, waren keine Lehrer in die Auseinandersetzung verwickelt.

Der Vater des 16-Jährigen habe in den Streit eingegriffen und ihn geschlichtet, sagte ein Polizeisprecher. Der Vater hatte seinen Sohn zur Schule begleitet, um eine Auseinandersetzung der Schüler vom Vortag zu bereinigen. Die Beteiligten müssen nun ihre Aussagen machen. "Wir suchen in der Schule nach weiteren Zeugen und auch nach einem Messer, das eventuell im Spiel war", sagte der Polizeisprecher.

Die Schule war mehrfach in die Schlagzeilen geraten. Der mutmaßliche Mörder des kleinen Christian, der im August 2005 erschlagen worden war, war dort Schüler. Gegen den 17-Jährigen wird heute das Urteil gesprochen. Auch der 16-jährige mutmaßliche Amokläufer, der bei der Eröffnung des Hauptbahnhofes mehr als 30 Menschen verletzt haben soll, hatte die Schule zeitweise besucht und dort unter anderem Lehrer beleidigt. Die Schule soll im Sommer 2007 geschlossen werden. (APA/dpa)