Er vertraute auf die Gerichte und wurde enttäuscht: Ein Atheist in den USA scheiterte mit seiner Klage, die Aufschrift "In God We Trust" von der US-Währung zu entfernen
Redaktion
,
San Francisco - Der aus verschiedenen Rechtsstreitigkeiten bekannte US-Atheist Michael Newdow ist mit seinem jüngsten Vorstoß vorerst gescheitert, den Gottesbezug von den Dollar-Noten und -Münzen tilgen zu lassen. Wie Newdow am Montag mitteilte, wies ein Bezirksrichter in San Francisco die Klage gegen das Motto "In God We Trust" (Wir vertrauen auf Gott) zurück.
Zwar habe er noch keine Abschrift des Urteils, doch sei ihm gesagt worden, dass der Richter den Spruch eher als Teil der US-Tradition ansehe als unter religiösen Gesichtspunkten. Newdow hatte argumentiert, der Spruch verstoße gegen die von der Verfassung vorgegebene strikte Trennung von Kirche und Staat. Newdow will mit seiner Klage nun direkt vor das Berufungsgericht ziehen.
Der überzeugte Atheist zieht bereits seit Jahren gegen die Religion und ihre Symbole in staatlichen Einrichtungen zu Felde. Bekannt wurde er vor allem mit seinem Zug durch die Gerichte gegen den täglich an US-Schulen geleisteten Treueschwur "Eine Nation unter Gott". Der Oberste Gerichtshof zog sich vor rund zwei Jahren schließlich aus der Affäre, indem er Newdow das Recht absprach, im Namen seiner Tochter zu klagen: Als geschiedener Vater hatte er zum Zeitpunkt seiner Klage gar kein Sorgerecht. (APA/AFP)
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.