Wien - Die erste Biodiesel-Pipeline im Ölhafen Lobau ist am Montag offiziell in Betrieb genommen worden. Sie ist auf einer Länge von 2,7 Kilometern mit dem Grobabnehmer OMV verbunden. Der Biodiesel gelange somit auch umweltfreundlich an seinen Bestimmungsort, hieß es in einer Aussendung der Landwirtschaftskammer Niederösterreich.

30 Millionen Euro Investitionen

Die Investitionen zur Errichtung der größten Biodieselanlage Österreichs beliefen sich auf rund 30 Millionen Euro. Die Anlage der österreichischen Unternehmensgruppe Münzer befindet sich derzeit in der Testphase, in welcher der Veresterungsprozess von Raps- und Sonnenblumenöl zu Biodiesel langsam hochgefahren wird. Im Spätsommer soll die maximale Nutzungskapazität von 95.000 Tonnen pro Jahr erreicht werden.

Die verpflichtende Beimischung von Biotreibstoffen zu Benzin und Diesel seit Oktober vorigen Jahres habe viel Schwung in Sachen Biodiesel gebracht, meinte Hermann Schultes, Präsident der Landwirtschaftskammer NÖ. Er erachtete die Förderung der Bioenergie für sinnvoll: "Wir finanzieren damit keine unsicheren Volkswirtschaften in Krisenregionen. Gänzlich unabhängig vom Erdöl wird die heimische Wirtschaft nie werden, aber es wird dann erträglicher, wenn wir vorher alles Machbare ausgereizt haben." (APA)