Milliardenschäden durch Schlafmangel bei Japans Arbeitnehmern
Unausgeschlafene Mitarbeiter tragen Schuld daran, dass die japanische Wirtschaft jährlich Milliarden verliert
Redaktion
,
Tokio - Unausgeschlafene Mitarbeiter verursachen der
japanischen Wirtschaft nach einer wissenschaftlichen Studie jährlich
Verluste in Höhe von 3,5 Billionen Yen (24 Milliarden Euro). "Viele
Leute denken, wenn man weniger schläft, kann man mehr Zeit mit
arbeiten zubringen und produktiv sein - aber das ist ein totales
Fehlurteil", sagte der Psychologieprofessor Makoto Uchiyama am
Freitag.
Stattdessen verursache Schlafmangel Unaufmerksamkeit und sinkende
Produktivität. Auch die Häufigkeit von Unfällen nehme zu. Uchiyama
befragte für seine Studie mehr als 3.000 Mitarbeiter eines
Chemieunternehmens in Osaka nach ihren Schlafgewohnheiten,
Aufmerksamkeit im Job und am Steuer.
In Japan werden jedes Jahr tausende Arbeitnehmer durch
Überarbeitung krank oder sterben gar daran. Das durch das japanische
Wirtschaftswunder nach dem Zweiten Weltkrieg geförderte Phänomen der
Überarbeitung wird sogar mit einem eigenen Wort bezeichnet,
"karoshi". Mit 1.975 Jahres-Arbeitsstunden pro Kopf lag Japan im Jahr
2003 mit an der Weltspitze.
(APA/AFP)
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