Regisseurin Valeska Grisebach erhält mit 50 000 Euro dotierten Preis für die "unverstellte Lebensechtheit der Figuren im realistischen Melodrama"
Redaktion
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Ludwigshafen - Die Regisseurin Valeska Grisebach ist
beim 2. "Festival des deutschen Films" am Samstagabend in
Ludwigshafen mit dem "Filmkunstpreis 2006" ausgezeichnet worden. Den
mit 50 000 Euro dotierten Preis nahm die Filmemacherin für ihren 88
Minuten langen Spielfilm "Sehnsucht" entgegen. Laut Festivalleitung
zeichnet der Preis Autorenfilme aus, die sich durch Mut und
Persönlichkeit hervorheben. Die Jury lobte die "unverstellte
Lebensechtheit der Figuren des realistischen Melodramas" und die
einfühlsame Erzählart der 1968 geborenen Filmemacherin.
Der Liebesfilm, der größtenteils mit Laiendarstellern aus der
Region Brandenburg gedreht wurde, sei "eine Neubesinnung auf den
deutschen Heimatfilm". Nach eigenen Angaben war die Regisseurin ein
halbes Jahr durch Dörfer gefahren, um Schauspieler für die Geschichte
zu suchen. Im Wettbewerb konkurrierten in diesem Jahr zwölf Filme,
die aus 186 eingesendeten Produktionen ausgewählt worden waren.
Die dreiköpfige Jury aus Jutta Brückner (Regisseurin), Anna
Thalbach (Schauspielerin) und Wolfgang Hamdorf (Filmkritiker) vergab
in diesem Jahr die undotierte "Besondere Auszeichnung" gleich an zwei
Wettbewerbsfilme: den Film "Futschicato" von Olav F. Wehling und Jan
Georg Schüttes "Swinger Club". Diese Filme ständen für ein "anderes
und vielfältiges deutsches Gefühlskino", hieß es im Urteil. Als
Lieblingsfilm des Publikums entpuppte sich der Spielfilm "Neun
Szenen". Der Regisseur Dietrich Brüggemann nahm dafür den
"Publikumspreis 2006" entgegen. In diesem Jahr besuchten rund 17.000
Filmbegeisterte das Festival für Filmkunst - 7000 mehr als 2005. (APA/dpa)
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