Sichere Lagerung notwendig
"Dabei ist auf Grund der langen Halbwertszeiten des unterschiedlichen radioaktiven Materials eine sichere Lagerung über Jahrtausende notwendig", sagte Herrmann laut einer Aussendung vom Freitag. Plutonium habe zum Beispiel eine Halbwertszeit von rund 24.000 Jahren. Experten halten eine sichere Lagerung über zehn Halbwertszeiten, also 240.000 Jahre, für notwendig, um Gefahren für die Umwelt auszuschließen. "Ein 'sicheres' Endlager für Strahlenmüll kann es daher niemals geben. Denn niemand kann heute vorhersagen, wie die politischen und geologischen Verhältnisse auf der Welt in Tausenden von Jahren sein werden. Atommüll bleibt eine tickende Zeitbombe für alle nachfolgenden Generationen", betonte Herrmann.
Atommüll unverantwortlich
Es sei daher "völlig unverantwortlich, weiteren Atommüll zu produzieren". Der mengenmäßig größte Teil aller radioaktiven Abfälle stammt aus dem Uranabbau. Dieser wird meist in der Nähe des jeweiligen Uranbergwerks gelagert. Bei einem typischen AKW (1.000 MWe) fallen jährlich etwa 300 m3 schwach- und mittelradioaktiven Abfälle sowie etwa 30 Tonnen hochradioaktiver Abfall an, hieß es in der Aussendung.
Ein Beispiel wie fahrlässig mit der Entsorgungsfrage umgegangen werde, zeige die aktuelle Diskussion um die Laufzeitverlängerung des ungarischen AKW Parks. "Bis heute gibt es keine Vorstellung davon, wo und wie der bereits in Paks angefallenen Atommüll entsorgt wird, dennoch will die ungarische Regierung jetzt das veraltete AKW noch weitere 20 Jahre strahlenden Müll produzieren lassen", kritisierte Herrmann.
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