"Ich spreche nicht über die Anerkennung Israels. Wenn eine Waffenruhe besteht, wird die Gewalt beendet werden und die Region ruhig sein", sagte Haniyeh der israelischen Zeitung. Auf die Nachfrage, ob die Billigung der Grenzen von 1967 denn nicht einer Anerkennung Israel gleichkomme, replizierte Haniyeh: "Warum erkennt Israel den palästinensischen Staat nicht an?"
Nahost-Konflikt
Haniyeh bietet Israel Waffenruhe an
Bdingung: Rückzug auf die für Staat Grenzen von 1967 - Hamas besteht auf auf Jerusalem-Anspruch und Flüchtlingsrückkehr
Tel Aviv - Der palästinensische Ministerpräsident
Ismail Haniyeh hat Israel im Gegenzug für die Errichtung eines
Staates im Westjordanland und Gaza-Streifen eine langfristige
Waffenruhe angeboten. In einem am Freitag von der israelischen
Tageszeitung "Yedioth Ahronoth" veröffentlichten Interview sagte
Haniyeh, seine Hamas-Regierung sei zu einem jahrzehntelangen
Gewaltverzicht bereit, wenn Israel in den 1967 besetzten Gebieten
einen palästinensischen Staat mit Jerusalem als Hauptstadt und die
Rückkehr palästinensischer Flüchtlinge zulasse.
Präsident Mahmoud Abbas will eine palästinensische Volksabstimmung
über eine Zwei-Staaten-Lösung - und damit die Anerkennung Israels -
anordnen. Laut einer Umfrage sind fast neunzig Prozent der
Palästinenser und 72 Prozent der Hamas-Anhänger für den Plan "zur
Erhaltung der palästinensischen Einheit", über den Abbas das Volk
abstimmen lassen will. Der 18-Punkte-Plan wurde von mehreren in
Israel inhaftierten Palästinenserführern ausgearbeitet. Demnach soll
ein unabhängiger Staat in den Grenzen von 1967 (vor dem
Sechstagekrieg) geschaffen werden. (APA/dpa)