Der neue Helmi: Das Maskottchen präsentiert informiert Kinder bereits seit 1980 über Sicherheit im Verkehr

Foto: helmi.at
Augen auf, Ohren auf - ein neuer Helmi ist da: Nach 25 Jahren im Dienst als Verkehrssicherheitsexperte in der gleichnamigen Kinderfernsehserie verpassten das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) und der ORF der weißen Kultfigur ein neues Outfit. Helmi ließ sich die Haare wachsen - er trägt jetzt Stirnfransen -, hat einen neuen Helm und abgespeckt. Die neue Marionette wurde am Freitag bei einer Pressekonferenz in Wien präsentiert.

Der neue, größere Helmi wird in der aktuellen Staffel, die an Samstagen im ORF zu sehen ist, nicht mehr nur Tipps zum richtigen Verhalten im Straßenverkehr geben. Er soll sich auch zum Experten in Sachen Sicherheit in der Freizeit und im Sport mausern. "Insgesamt ist er etwas sportlicher und dynamischer geworden", sagte Othmar Thann, Direktor des KfV. "Wenn man den heutigen Kindern die ersten Sendungen zeigen würde, die würden uns auslachen", erklärte Regisseur der ersten Stunde, Otto Pammer, die Motivation zum Relaunch.

Erfolg seit 1980

1.300 Sendungen zum Thema Verkehrssicherheit hat der ORF seit 1980 jeden Samstagvormittag ausgestrahlt. Jedes Jahr wurden 25 neue Helmi-Folgen gedreht. Mit Erfolg: In der Zielgruppe der Drei- bis Elfjährigen ist die weiße Puppe 92 Prozent bekannt, sagte Edgar Böhm, Unterhaltungschef des ORF. Bis zu 80.000 Zuseher verfolgten jede Sendung, der durchschnittliche Marktanteil beträgt 32 Prozent. Einen ähnlichen Erfolg könne im Kinderprogramm nur der Kasperl verbuchen.

Trotz Facelift wollte man die Marionette beibehalten. Umfragen des KfV hätten ergeben, dass Kinder die Puppe schätzen und sich keine Zeichentrickfigur wünschen. Mit Helmi begannen zahlreiche ORF-Promis ihre Karriere: So war etwa Alfons Haider sechs Jahre lang die Stimme des Verkehrsratgebers. Kinderbuchautor Thomas Brezina schrieb 15 Jahre lang die Drehbücher.

"TV-Star" Helmi trug laut Othmar Thann auch dazu bei, Unfälle mit Kindern zu reduzieren. In der Helmi-Ära gingen tödliche Unfälle mit Kindern um 81 Prozent zurück, Unfälle um 42 Prozent und die Zahl der Verletzten verringerte sich um 39 Prozent. Schutzwege sind laut KfV für Kinder hingegen unsicherer geworden: Die Zahl der verunglückten kleinen Fußgänger war im ersten Quartal 2006 um 55 Prozent höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. (APA)