Köln/Kabul - Nachdem die Frauenrechtsorganisation medica mondiale aufgrund der Unruhen in der afghanischen Hauptstadt in der letzten Woche die Arbeit dort vorübergehend unterbrechen musste, haben die Mitarbeiterinnen vor Ort ihre Tätigkeit nun wieder schrittweise aufgenommen.

"Die Sicherheitssituation vor Ort ist jedoch sehr labil", so medica mondiale-Geschäftsführerin Monika Hauser. Die Vorstöße der politisch radikalen Gewalttäter vor allem aus dem Norden des Landes würden häufiger und intensiver. Die Mitarbeiterinnen im Land befürchteten aktuell "ein Ansteigen der Gewalt, auch in der Hauptstadt".

Gewährleistung zuverlässiger Arbeit in Frage

Hauser sagte, sie hoffe, dass die Regierung Karzai nun aktiv in Zusammenarbeit mit internationalen Kräften den friedlichen Demokratisierungsprozess entscheidend weiter vorantreiben und die Gewalttäter zurückdrängen könne. Andernfalls sehe sie große Schwierigkeiten auf medica mondiale zukommen, vor Ort weiterhin zuverlässig für die afghanischen Frauen und Mädchen aktiv zu sein.

medica mondiale ist mit verschiedenen Projekten zur Unterstützung traumatisierter Frauen und Mädchen in Afghanistan aktiv – darunter ein Schutzhaus-Programm, juristische Hilfe und ein medizinisches Projekt. (red)