Nur eine spürbare Verbesserung der Lebensverhältnisse in Afrika werde die Menschen dort von gefahrvollen Reisen nach Europa abhalten, meinte Michel. "Das ist die wahre und einzig richtige Antwort auf dieses Problem." Abwehr der Flüchtlinge helfe nicht: "Ich glaube nicht an ungeordnete Abschiebungen, ich glaube nicht an eine Schließung der Grenzen." Der EU-Kommissar warnte zugleich davor, gezielt gut ausgebildete Menschen aus Drittstaaten abzuwerben. Das verschlechtere die Entwicklungschancen dieser Länder.
60 Projekte
Der kanarische Regionalregierungschef Adán Martín Menis erläuterte, seine Region betreibe bereits 60 Projekte in benachbarten Ländern Afrikas. Dabei gehe es um die Wasserversorgung ebenso wie um Tropenmedizin, den Aufbau von Technologiezentren, die Vergabe von Mikrokrediten für Kleinunternehmer und landwirtschaftliche Vorhaben. Mit Hilfe der Kommission, der spanischen Regierung und interessierter anderer EU-Staaten solle dies ausgebaut werden, sagte Kommissar Michel.