Auch wenn es nach dem Zuschlag für die Nyse aussichtslos erscheint, kämpfen die Frankfurter weiter um die Übernahme der Euronext und sind zu weiteren Zugeständnissen bereit
Redaktion
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Paris/Frankfurt - In der Übernahmeschlacht um die Mehrländerbörse Euronext ist die Deutsche Börse zu weiteren Zugeständnissen bereit. Der Vorstand des gemeinsamen Unternehmens solle zwar in Frankfurt beheimatet sein, sagte Börsenchef Reto Francioni der "Financial Times Deutschland" zufolge dem Schwesterblatt "Les Echos" (Donnerstag). Darüber hinaus aber "haben wir Handlungsspielraum. Vergessen Sie nicht, dass wir erst am Beginn von Verhandlungen standen, als das Angebot der New York Stock Exchange dazwischenkam".
Francioni warnte davor, dass die Amerikaner im Falle eines Zusammenschlusses "die europäischen Kapitalmärkte erobern werden". Es handle sich "um eine Übernahme der Kontrolle, eine freundliche zwar, aber dennoch eine Übernahme". Paris werde in diesem Fall "nie mehr das europäische Finanzzentrum sein". Bei einer Einigung mit der Deutschen Börse werde die französische Hauptstadt dagegen das Zentrum der europäischen Aktienmärkte.
Der US-Börsenbetreiber NYSE und die französisch geführte Mehrländerbörse Euronext wollen zur weltgrößten Börse fusionieren. Die Deutsche Börse, die sich ebenfalls mit Euronext zusammenschließen will, bliebe damit außen vor. (APA/dpa)
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