Salzburg - Die illegale Zigarettenfabrik befand sich in einer Halle im alten Gewerbegebiet von Thalgau (Flachgau). Die Besitzerin der Halle, die Firma BECO Schleifmittelwerk-GesmbH, hatte die Liegenschaft an eine ausländische Firma vermietet, berichtete die Geschäftsführerin Waltraud Faschingbauer der APA.

Seit Ende 2004 sei die Halle leer gestanden, im Herbst 2005 wurde sie an eine Kartonagenfirma vermietet, erläuterte Faschingbauer. Es wurden auch braune Kartonagen eingelagert. Den "offiziellen Mietvertrag" hat einer der Verdächtigen unterzeichnet. "Er gab an, dass er die Halle brauche, um Maschinen zu erfinden. Mir ist nichts Negatives aufgefallen. Der Mann hatte ein gepflegtes Auftreten, er zahlte pünktlich. Dass dort illegal Zigaretten produziert wurden, habe ich erst vor einer halben Stunde erfahren", zeigte sich Faschingbauer erstaunt.

Auch Bürgermeister überrascht Überrascht über die illegale Produktion von Zigaretten zeigte sich auch der Bürgermeister von Thalgau, Martin Greisberger. "Wir hatten davon keine Ahnung. Als Gemeinde besteht auch keine Veranlassung, nachzusehen, was dort produziert wird." Die Halle, die sich 1,5 Kilometer von der Ausfahrt der Westautobahn A1 entfernt im Gewerbegebiet Enzersberg-West befindet, eigne sich "optimal für solche Machenschaften, weil sie von niemanden einsehbar ist", so der Bürgermeister. Dahinter liege ein Retensionsbecken, daneben ein großes Transportunternehmen. "In diesem Bereich herrscht viel Lkw-Verkehr." (APA)