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Der Nahverkehrszug von "Siemens" ist auf der GKB-Strecke in der Weststeiermark im Testbetrieb

Foto: APA/ SIEMENS
Graz - Der "Desiro", der neue Diesel-Nahverkehrszug von Siemens, könnte auch auf Nebenbahnen mehr Komfort für die Fahrgäste bringen. Zu Testzwecken sind gegenwärtig zwei der 2,8 Mio. Euro teuren Garnituren auf den Strecken der Graz-Köflacher Bahn und Busbetriebe GmbH (GKB) zwischen Graz und der Weststeiermark unterwegs. Der von der GKB ins Auge gefasste Ankauf von 13 bis 14 Triebwagen dieser oder einer vergleichbaren Type hängt allerdings noch an der Finanzierung, insbesondere des vom Land erwarteten Anteils.

Vorerst ist das Desiro-Zeitalter auf den GKB-Strecken von Graz nach Eibiswald bzw. nach Köflach auf den Zeitraum vom 7. bis zum 18. Juni begrenzt. Die Kosten für den Testbetrieb übernimmt der Hersteller. Über eine Anschaffung der modern designten Regionalzüge, die u.a. auf der steirischen Ostbahn bereits im Einsatz sind, entscheidet nicht nur eine Befragung der Pendler, sondern auch die noch offene Frage der Finanzierung.

"Der Bund (als Eigentümer der GKB, Anm.) hat seine 50 Prozent der Finanzierung schon zugesagt, es fehlt nur mehr die Zusage vom Land", erklärte der Generaldirektor der GKB, Franz Weintögl, im Rahmen der ersten Testfahrt am Mittwoch. Weintögl argumentierte mit regionalen Erfordernissen und mit der Gleichbehandlung, nicht zuletzt gegenüber den hoch geförderten ÖBB. Weintögl möchte den gesamten Fuhrpark für den Personenverkehr erneuern, 13 bis 14 Schienenfahrzeuge der neuen Generation müssten dafür erworben werden. Sobald es die Finanzierungszusage gebe, würde man ausschreiben. Wunschtermin für die Inbetriebnahme der ersten neuen Garnituren ist der Herbst 2007.

In Zeiten der Feinstaubproblematik müsste es den Politikern ein Anliegen sein, einen Anreiz für den Umstieg auf den öffentlichen Verkehr zu bieten, appellierte Franz Proksch, Leiter des Vertriebs Schienenfahrzeuge der Siemens AG Österreich: "Es ist erwiesen, das dort, wo komfortablere Züge im Einsatz sind, auch das Fahrgastaufkommen gestiegen ist."(APA)