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Foto: APA/AP/Kai-Uwe Knoth
Am 27. September startet digitales Antennen-TV, Österreich wird ab diesem Datum Schritt für Schritt auf die neue Sendetechnik umgestellt. Die Vorbereitungen dafür laufen auf Hochtouren. Bis 2012 soll nach dem Willen der EU-Kommission ganz Europa "umgestellt" sein. Am Mittwoch trafen sich im Rahmen eines EU-Projektes Experten zum internationalen Erfahrungsaustausch in Wien.

Start fürs Handy-TV

Zeitgleich hat die ORF-Sendetechnik-Tochter ORS einen Pilotversuch für Digitalfernsehen via Handy angekündigt. "DVB-H" lautet der Fachbegriff für digitales Fernsehen ("Digital Video Broadcasting") auf Handy, Organizer und Co. ("Handheld"). Der Unterschied zum bereits verfügbaren Handy-TV einzelner Provider: Das Handy empfängt kein Fernsehen via UMTS, sondern das eigentliche TV-Signal. Gemeinsam mit den Providern A1 und Hutchison ("Drei"), der FH Salzburg und Siemens testen ORF und ORS von September 2005 bis Mai 2006 diese neue Technologie.

Fördergelder

Am Mittwoch wurde auch die Geschäftsführung der "Digitales Fernsehen Förder GmbH" ausgeschrieben: Diese Tochter der ORS ist für die Abwicklung der Fördergelder, mit der die Einführung von digitalem Antennen-TV unterstützt wird, zuständig.

Den Konsumenten will man mit Fördermitteln vor allem die frühzeitige Anschaffung von so genannten Set-Top-Boxen schmackhaft machen: 100.000 Gutscheine a 40 Euro wird es dafür geben. Auch von der ORF-Gebühr befreite Haushalte bekommen 40 Euro zur Anschaffung der Box, ohne die man die digitalen Programme nicht empfangen kann, zugeschossen.

Österreich liegt mit seinem Zeitplan - völlige Umstellung des herkömmlichen Antennenfernsehens auf digitalen Betrieb bis 2010 - im europäischen Mittelfeld, so Alfred Grinschgl, Mediengeschäftsführer der Rundfunk und Telekom Regulierungs GmbH (RTR). Besonders spät ist Griechenland (2015) dran, vorgeprescht sind dagegen die Niederlande (2006) und Finnland (2005).(APA)