Wien - Die Arbeiterkammer (AK) fordert von Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (V), dass "im Herbst jede Schülerin, jeder Schüler den gewünschten Platz in einer Handelsakademie, HTL oder Fachschule bekommt". Laut Inge Kaizar, Leiterin der Abteilung Bildungspolitik in der AK, häuften sich in den vergangenen Wochen Absagen von berufsbildenden Schulen an Schüler. "Was nützt einem 15-Jährigen ein Platz in einer Fremdenverkehrs-Schule, wenn er an eine Informatik-Schule will, wo es aber leider zu wenige Lehrer gibt?", so Kaizar am Mittwoch. Es gehe nicht um "Zahlenspiele", ob insgesamt 1.000 oder "nur" 300 Lehrer fehlten, so Kaizar. Sie kritisierte auch die von Gehrer angepeilte Sondervertragslösung für Fachlehrer an berufsbildenden Schulen. Stattdessen sollten zum Beispiel arbeitslose Bundeslehrer mit naturwissenschaftlichen Fächern zu Informatik-Lehrer umgeschult werden und Einsteigern in den Lehrberuf aus der Wirtschaft die Anrechnung ihrer Vordienstzeiten erleichtert werden. (APA)