Dementis von allen Seiten hagelt es bei Nachfragen über die angeblichen Gespräche von France Telecom und dem US-Finanzinvestor Carlyle über den Kauf des heimischen Mobilfunkanbieters One. Keiner der Beteiligten wollte auf APA-Anfrage Stellung beziehen. Fix ist nur, dass der deutsche Energiekonzern E.ON mittelfristig seinen 50,1-Prozent-Anteil an One veräußern will.

"Mittelfristig"

"Wir wollen uns mittelfristig von One trennen, haben dabei aber keine Eile", meinte E.ON-Unternehmenssprecher Christian Drepper zur APA. Bereits vor einem Jahr habe E.ON beschlossen, sich von Beteiligungen zu trennen, die nicht zum Kerngeschäft gehören. Auf einen möglichen Verkaufszeitpunkt oder mögliche Interessenten wollte er sich allerdings nicht festlegen. Und zu den angeblichen Gesprächen zwischen France Telecom und Carlyle meinte Drepper nur: "Wir bleiben bei einem langweiligen No Comment."

Verkaufsgerüchte von Anfang an

"Verkaufsgerüchte gibt es schon, seit es One gibt", meinte One-Pressesprecherin Petra Jakob auf APA-Anfrage. Seit 1998 gebe es in regelmäßigen Abständen angebliche Verkaufsverhandlungen, doch bisher sei One ein erfolgreiches österreichisches Unternehmen mit internationalen Investoren geblieben. Zu den angeblichen Investorengesprächen sagte Jakob: "Von unserer Seite gibt es kein Kommentar."

"No Comment"

Auf eine Stellungnahme verzichtete auch der französische Telekommunikationskonzern France Telecom. "No Comment", sagte Bertrand Derenchaine, Unternehmenssprecher von France Telecom, auf Anfrage der APA. France Telecom hält derzeit über ihr Tochterunternehmen Orange 17,45 Prozent an One. Der norwegische Telekommunikationskonzern Telenor hält 17,45 Prozent und die dänische TDC 15 Prozent.

Katherine Elmore-Jones, Europa-Unternehmenssprecherin des US-Finanzinvestors Carlyle Group, lehnte ebenfalls eine Stellungnahme zu den angeblichen Gesprächen ab.

Branchenkreise bekräftigten allerdings, dass Gespräche zwischen France Telecom und Carlyle Group laufen. Diese könnten sich aber noch über Wochen oder Monate hinziehen. Die Carlyle Group hält derzeit über ihren Technologiefonds "Carlyle Europe Technology Partners" 85 Prozent des österreichischen Softwareanbieters UC4-Software. Von 1999 bis 2003 war Carlyle am Maschinenbauer Andritz beteiligt.(APA)