Nach Informationen der Zeitschrift "Sport Bild" hat die DFL ihr Namenspatronat für die Bundesliga für drei Jahre verkauft. Der Preis für den Titel "Telekom-Bundesliga" solle rund 35 Millionen Euro betragen. Damit zögen die DFL und der Kommunikationsriese zugleich einen Schlussstrich unter den Streit um die Nutzung der Internetrechte.
Mit der nun erfolgten Einigung hat die DFL das Problem gelöst, das unerwartet nach der Rechtevergabe im Dezember 2005 auftrat und die Freude über die Dreijahresverträge mit einem Gesamtvolumen von 1,2 Milliarden Euro trübte. Zugleich fand die Liga nun eine weitere Einnahmequelle. In vielen europäischen Ligen ist eine derartige Sponsorenschaft bereits Normalität - Stichwort "T-Mobile Bundesliga" oder "Red Zac Erste Liga". Die Eliteklasse Frankreichs läuft unter dem Titel "Ligue 1 Orange". Die Premiere League in England tritt als "Barclays Premiership" auf. Für drei Spielzeiten (2004 bis 2007) legte die Bank insgesamt 57 Millionen Pfund (84 Millionen Euro) auf den Tisch.
Telekom und Liga hatten sich über die Verwertung der Internetrechte gestritten. Der Konzern hatte die Online-Rechte für rund 50 Millionen Euro erworben und wollte sie nicht nur über das Internet nutzen, sondern auch über Kabel und Satellit zeigen. So hätten auch Kunden des Pay-TV-Senders, der die Berichte für die Telekom produzieren wird, weiter die Bundesliga im Fernsehen sehen können.
Die Liga hat sich jetzt offensichtlich mit ihrer Rechtsauffassung durchgesetzt. Die Lösung des Streits sei am Freitag am Rande des Länderspiels zwischen Deutschland und Kolumbien erzielt worden, schreibt das "Handelsblatt" (Dienstagausgabe) unter Berufung auf gut unterrichtete Kreise.