Es erlebt eine neue Aufführungsserie an österreichischen Schauplätzen: Das Tagebuch der Anne Frank von Grigori Frid, 1970 in Moskau uraufgeführt. Nach der Darbietung in der Synagoge Hohenems läuft es nun in Wien. Das Tagebuch des jüdischen Mädchens, im Amsterdamer Versteck während der deutschen Besatzung bis zu ihrer Deportation geschrieben, stellt für den 1915 in St. Petersburg geborenen Komponisten ein Sinnbild für menschliches Leiden überhaupt dar. Die Oper für eine Sängerin (Nina Plangg), gestaltet durch das Sirene Operntheater, wirkt durch Stimmungsbilder und durch die Ausdeutung des Stoffes durch Musik. (henn, DER STANDARD - Printausgabe, 7. Juni 2006) Jugendstiltheater, 14., Baumgartner Höhe 1, (01) 960 96. 20.00